Ihr mögt abwechslungsreiche, anspruchsvolle Musik voller genialer Ideen, spritziger Tempiwechsel und überraschender Wendungen? Dann lasst die Finger von dieser Scheibe! Das was uns Altmeister Steve Howe zusammen mit seinem Bruder (?) Dylan an den Drums hier auftischt ist bestenfalls Normalkost, aber kein Gourmetgericht.

Irgendwie hat man die ganze Zeit über den Eindruck, das Howe mit dieser CD nur zeigen wollte, wieviele Saiteninstrumente er im Schrank zu stehen hat. "Seht mal: Das ist eine Fender 'Dual 6 Professional Steel' und so klingt sie...". Auf dem Cover sind sie auch alle fein säuberlich aufgelistet. Entweder hatte Howe bei der Einspielung einen mittelschweren Gitarren-Orgasmus, oder er wurde von Gibson, Fender, Rickenbacker und was weiß ich von wem für dieses Machwerk gesponsort.

"Quantum Guitar" steht auf dem Cover und man behält am Ende wirklich den Eindruck, dass es hier mehr um Quantität (immerhin wurden die 60 Minuten Laufzeit auf 17 Titel verteilt) als um Qualität ging. Schade - und ich hatte schon geglaubt ein Schnäppchen zu machen, als ich die Scheibe bei "Zweitausendeins" in Mannheim für 9,95 DM in der Wühlkiste fand.

Kennt jemand den Film "Die Jungs von Spinal Tab"? Irgendwie muss ich beim Hören dieser CD immer an ihn denken...